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Information zur Veranstaltung

Anthropologie des Politischen

[Bachelor]

Kommentar: Der Mensch sei ein politisches Lebewesen. Sagt Aristoteles. Damit sagt er etwas über das Wesen des Menschen aus und zugleich ist es eine rechts- und sozialphilosophische These. Menschen leben ökonomisch, emotional, biologisch, spielerisch, wissenschaftlich, psychologisch, ... arbeitsteilig. Neben dieser sozialen Arbeitsteilung gibt es eine politische des Herrschens und beherrscht Werdens durch Ämter und das Recht. Man versteht politische Philosophie nicht ohne ihre Verankerung in der Anthropologie und am Besten kann man die Optionen der Anthropologie verfolgen, indem man anarchistische Philosophen studiert. Anarchisten deuten den sozialen Charakter des Menschen so, dass Gerechtigkeit nur dann besteht, wenn es kein Recht gibt, das von der Institution des Staates exekutiert wird -- eines Staates, der sich nach ständischer Manier "über" die Bürger stellt. Sie verankern also im Konzept des Politischen und Sozialen die rechtsphilosophische These, dass Menschen nur ohne das Recht glücklich werden können. Anarchisten wenden sich gegen Nicht-Anarchisten und umgekehrt. Diese argumentative Bewegung ist ein Streit um die Anthropologie der These des Aristoteles. Sie kann schillernd ausgedeutet werden und so entstehen die Stränge der politischen Philosophie in der Moderne -- unter dem Gleichheitsdikatat der Menschenrechte. Gleichheit erfordert den Staat im Sinne einer begrifflichen Notwendigkeit des Rechtsprinzips. Zwar bestreiten Anarchisten dies, sie liegen aber falsch. Denn gegen Anarchisten und Nicht-Anarchisten in der Moderne gibt des seit wenigen Jahren den Intimitätsanarchismus, der die Gleichheitsthese als blinden Fleck der Moderne unterläuft. Unsere Intitmität (im Gegensatz zu unserer Privatheit und dem Öffentlichen und Staatlichen) hat begonnen, die Rechtsphilosophie herauszufordern. Politisch ist der Drops gelutsch! Leider ist die Philosophie bisher nicht in der Lage, der Rechtswirklichkeit reflektierend zur folgen.

Die Veranstaltung findet bzw. fand statt: [WiSe 16/17, Gruppe 1][WiSe 16/17, Gruppe 2]

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